Die Zusammenarbeit mit einem Grafikdesigner
In 10 Schritten zu deiner visuellen Kommunikation, die auffällt, berührt und ankommt
Was ich in meiner Zeit als freiberufliche Designerin gelernt habe? Jeder hat eine Vorstellung davon, was »Design« ist, aber nur wenige können sich vorstellen, wie es entsteht. Daher wird mir immer wieder die Frage gestellt, wie eine Zusammenarbeit mit einem Grafikdesigner konkret aussieht.
In den letzten Jahren habe ich mir einen Projektablauf angeeignet, der für mich und meine Kund:innen gut funktioniert. Und vorweg kann ich schon mal verraten: Es werden viele Fragen gestellt, da es bei Design nicht nur ums Hübschmachen geht 😉
Natürlich variiert jeder Auftrag je nach Projektart und ob wir bereits zusammengearbeitet haben. Die Devise bei diesem Beitrag heißt also: Stell dir vor, wir kennen uns (noch) nicht …
1. Schritt: Das Erstgespräch – ein kostenloser Schnack zum Beschnuppern
Du überlegst, mit mir ein Projekt zu starten? Dann frage ein kostenfreies Erstgespräch bei mir an und wir vereinbaren einen etwa 30-minütigen Termin. Bist du in Münster beheimatet und innerhalb meines Radel-Reviers, können wir uns persönlich treffen – ansonsten sprechen wir per Telefon oder Videocall. Ich beantworte dir deine Fragen und möchte natürlich dich, dein Unternehmen und deine Projektidee(n) kennenlernen:
- Wer bist du?
- Was machst du? Was macht dein Unternehmen?
- Wo möchtet ihr hin?
- Was wünschst du dir von mir?
- Wie sind die Rahmenbedingungen?
Du hast bestimmt vorab in meinem Portfolio (Illustration, Design, Bücher) geschmökert, um einen Eindruck meiner bisherigen Arbeit zu bekommen. Ich bin offen für neue (ungewöhnliche) Projekte und werde dir ehrlich sagen, ob dein Projektvorschlag innerhalb meiner Expertise liegt. Für die Erstellung von Websites bin ich leider völlig untauglich 😉
2. Schritt: Meine Kalkulation – Fakten und Zahlen für dich
Beim Beschnuppern hat alles gepasst und du möchtest nun über Zahlen reden? Alles klar – anhand deiner Angaben erstelle ich so rasch wie möglich einen Kostenvoranschlag, der Informationen zu den Entwürfen, den Korrekturrunden, der Reinzeichnung (Finalisierung) und der Nutzung enthält. Das kannst Du dann in Ruhe prüfen.
Eine häufig gestellte Frage: Aber ich weiß doch noch gar nicht, ob mir deine Arbeit (für mich) wirklich gefällt? Eine Sorge, die immer wieder auftritt, besonders bei umfangreichen Projekten. Daher biete ich auch »Testballons« an. Soll heißen: Wir konzentrieren uns erst einmal auf einen Krümel, statt auf das ganze Tortenstück. Zum Beispiel habe ich für einen »Bienen-Lehrpfad« (mit ungewöhnlichem Konzept) zu Beginn erstmal nur die Entwürfe für eine Station angefertigt, die dann von meiner Ansprechpartnerin mit dem Rat der Gemeinde abgestimmt wurden.
3. Schritt: Deine Auftragsbestätigung – hier beginnt die Zusammenarbeit
Eine Entscheidung ist gefallen? Schreib mir einfach eine Auftragsbestätigung per E-Mail und ich plane unser Projekt fest in meinen Zeitplan ein.
Wichtig für dich zu wissen: Bei Neukund:innen vereinbare ich eine Anzahlung im Voraus. Auch bei aufwendigen Projekten mit langer Laufzeit verabrede ich mit dir Teilzahlungen, die zu vorher festgelegten Terminen fällig werden. Das besprechen wir natürlich bereits im Vorfeld, wenn ich dir den Kostenvoranschlag zusende.
4. Schritt: Das Auftaktgespräch – ein weiterer Schnack mit Tiefgang
Wir nehmen uns noch einmal Zeit, um alle wichtigen Details durchzukauen – langsames Kauen fördert bekanntlich die Verdauung und bei mir auch die Gestaltung. Dafür werde ich dir jede Menge Fragen stellen. Je nach Projektart kann es auch vorkommen, dass ich dir vorab schon einige Fragen zukommen lasse, die du vorbereiten kannst. Je informativer unser Auftaktgespräch verläuft, desto einfacher und schneller verläuft das Projekt. Das spart Zeit, Geld und macht erfahrungsgemäß allen Beteiligten mehr Spaß.
Ein Aspekt, der immens wichtig ist:das »Vorlagenmaterial«. Damit meine ich alle Unterlagen, die ich zu Beginn brauche, wie Texte, Logos und Bilder. Ich berate dich natürlich bei Datenformaten und benötigten Auflösungen (im Print besonders wichtig). Texte sollten schon vorab fachlich korrigiert worden sein. Für große Datenmengen erstelle ich dir einen Ordner in meiner Cloud, dort kannst du dann alles bequem hochladen.
5. Schritt: Die Entwurfsphase – Hochleistungssport für die grauen Zellen
Erst an diesem Punkt fängt die eigentliche Gestaltungsarbeit an. Okay, ich gebe zu, mein Kopf rattert schon nach unserem ersten Gespräch und ich notiere meistens bereits erste Ideen und Überlegungen. Aber erst, wenn wir alle Details besprochen haben, kann ich wirklich anfangen zu gestalten und Entscheidungen (basierend auf deinem Input) zu treffen. Denn die tollste Gestaltung bringt dir nichts, wenn sie schwungvoll an deiner Zielgruppe vorbeifliegt, oder?
6. Schritt: Entwurfspräsentation – du schaust mir über die Schulter
Deine Entwürfe sind fertig und wir schauen sie uns gemeinsam an. Ich präsentiere dir die ersten Ergebnisse und wie sie sich aus deinen Informationen ergeben haben. Du kannst mir Fragen stellen und Rückmeldung geben. Im Anschluss schicke ich dir die Entwürfe noch einmal zu. Wichtig ist dein ehrliches Feedback, denn du bist der-/diejenige, die die Designs oder Illustrationen später nutzt.
Noch eine Frage: Was passiert, wenn dir während des Prozesses noch Erweiterungen in den Sinn kommen? Du möchtest weitere Illustrationen, zusätzliche Seiten in einer Broschüre, oder brauchst noch eine Extra-Korrekturstufe? Dann reden wir darüber und ich passe meinen Kostenvoranschlag an deine Wünsche an. Transparenz und eine offene Kommunikation sind mir bei unserer Zusammenarbeit sehr wichtig.
7. Schritt: Die Korrekturstufen – für dich optimiert
Wir haben deine Änderungswünsche besprochen. Jetzt arbeite ich sie in den favorisierten Entwurf ein. Wie viele Korrekturstufen im Kostenvoranschlag enthalten sind, ist je nach Projektart (und Kund:innenwunsch) unterschiedlich. Eine Runde gibt es immer! Eine Korrekturstufe beinhaltet alle gewünschten Änderungen, die mir einmal gesammelt und schriftlich von dir zugesandt werden. Ganz wichtig: Eine Korrektur ist kein neuer Entwurf, sondern ein Optimierungsschritt. Die korrigierte Datei schicke ich dir dann per E-Mail zur erneuten Abstimmung zu.
8. Schritt: Die Reinzeichnung – unsere Zielgrade in der Gestaltungsarbeit
Der Entwurf wurde nach deinen Wünschen angepasst, jetzt geht es noch einmal an den Feinschliff. Ich prüfe, ob alle Details der Gestaltung stimmig sind (Abstände, Satz und Silbentrennung, Bildauflösungen, Farbeinstellungen …) und bereite die Daten auf ihren Einsatzzweck vor.
9. Schritt: Freigabe und Datenübergabe – der Projektabschluss
Bevor ich dir die Daten übergebe oder bei einem Printprodukt die Druckdaten an die Druckerei versende, musst du dir noch einmal Zeit nehmen. Ich schicke dir die finale Gestaltung und du prüfst sie ein letztes Mal ganz genau auf eventuelle Fehler. Wenn alles passt, gibst du mir die Daten schriftlich frei. Danach speichere ich alles in den richtigen Formaten ab und versende sie.
10. Schritt: Der Druck – natürlich nur optional
Für deine Printprodukte übernehme ich auch die Druckabwicklung. Wenn gewünscht, hole ich in deinem Auftrag Angebote von unterschiedlichen Druckereien ein. Bei aufwendigen Produkten wie Büchern ist es sinnvoll, vorab einige Probedrucke (Farbproofs) anfertigen zu lassen, um Farben, Fotos oder Illustrationen in gedruckter Form beurteilen zu können. Zum Abschluss erstelle ich die Druckdaten nach den Vorgaben der jeweiligen Druckerei und gebe sie in die Produktion.
Nach Abschluss des Projekts bekommst du meine Schlussrechnung. Und über Feedback freue ich mich natürlich immer!
Ein paar Worte zum Schluss zu unserer gemeinsamen Reise
Du siehst also: Die Zusammenarbeit mit einem Grafikdesigner ist eine Teamleistung und ich bin auf deine Mithilfe angewiesen. Wenn du einmal wenig Zeit hast und sich eine Rückmeldung von dir verzögert, verschiebt sich natürlich auch die restliche Arbeit nach hinten. Am besten, wir bleiben immer im Austausch – das hat sich bewährt.
Wo wir gerade bei der Zeit sind: Die Schritte oben können je nach Auftrag sehr schnell hintereinander stattfinden oder sich über einen längeren Zeitraum ausdehnen. Eine Anzeige ist logischerweise schneller gestaltet als ein ganzes Buch.
Hast du Lust, diese Reise mit mir zu wagen und deine visuelle Kommunikation neu zu gestalten? Dann melde dich bei mir für ein kostenfreies Erstgespräch.